Die Sache mit Buddha…

Die Sache mit Buddha…

Bevor ich heute mit meinem etwas verspäteten Beitrag starte, frage ich mich, welche Achtsamkeitsmomente du in letzter Zeit zusammenführen konntest? Wenn du jetzt darüber nachdenkst – was fällt dir spontan ein? (Wenn du magst, lass gerne einen Kommentar da.)

Stelle dir doch mal einen Buddha vor, vor deinem inneren Auge – schließe auch gerne deine Augen dabei um deinen Buddha genau sehen zu können.

Wie sieht er aus?

  • steht er?
  • sitzt er?
  • liegt er?
  • wie ist die Handhaltung?
  • hält er evtl. etwas in der Hand?
  • sind die Augen offen oder geschlossen?
  • hat er ein Tuch um die Schultern?
  • eine Blütenkette um den Hals?
  • lächelt er?
  • ist er dick oder dünn?
  • hat er Haare?
  • ist er männlich oder weiblich oder vielleicht geschlechtslos?

Wie sieht dein Buddha aus?

Nun – warum ich das frage….
Letztes Wochenende habe ich mir einen, wie ich finde, sehr weiblichen Deko-Buddha gekauft. Liebliche, jugendliche Gesichtszüge, nicht moppelig schafft sie es ihren Kopf auf dem hochgetellten Knie abzulegen, und trägt sowas wie eine Blütenkette über die Schulter.
Eine Figur, die Ruhe ausstrahlt, zum Innehalten anregt, mit sich selbst im Reinen ist.

Da ich war zu Fuss unterwegs war und habe diese ca 40 cm hohe Figur in eine große Baumwolltasche gepackt, aus der sie trotzdem rausschaute und nach Hause getragen. Beim Kauf hatte ich allerdings verdrängt, dass ich noch in die Buchhandlung musste und auf den Wochenmarkt wollte… wovon mich mein Buddha dann natürlich nicht abgehalten hat.

Die Buchhändlerin war ganz entzückt, und irgendwie auch alle Menschen denen ich so begegnet bin, mein Buddha im Arm vor mir hertragend. So viele lächelnde und strahlenden Menschen bin ich selten zuvor begegnet. Auf dem Markt sprach mich dann ein junger Mann an, ganz unbedarft und frei von Wertung fragte er was ich da habe und warum ich das hier herumtrage. Mit meiner Antwort hatte er nicht gerechnet.

Ich gehe mit Buddha spazieren.

Ein kurze Zeit war es still. Dann fragt er nochmal. Ich wieder:

Ich gehe mit meinem Buddha spazieren. Zeige ihm die Welt, und nun gerade eben den Wochenmarkt.

Er hat es so stehen gelassen, und mich wahrscheinlich schon für verrückt abgestempelt – aber ich habe dann auch zugegeben, dass ich ihn gerade erst gekauft habe.

Allerdings: aus den Reaktionen der Menschen, denen ich begegnet bin steht für mich eines fest: ich werde öfter mal mit Buddha spazieren gehen.

Es kam mir vor, als würde ich mit Buddha eine Friedlichkeit vor mir hertragen, eine tiefe Freude für andere, die zu einem Gespräch angeregt an mir vorbeigingen.
Ich fragte mich, liegt das wirklich nur an meinem Buddha, der auf seinem Knie ruhend aus seinem Baumwolltasche schaute? (Schaute ist nicht richtig, die Augen sind geschlossen). Oder lag es doch an mir, an meiner Freude über meinen Kauf, an meiner Dankbarkeit den Menschen ein Lächeln auf die Lippen gezaubert zu haben, weil ich mich dazu entschlossen hatte Buddha mitzunehmen? Oder lag es an meinem einen einzigen Gedanken, den ich da unterwegs ausgestrahlt habe…

Ich bin Buddha. Jeder kann Buddha sein.

Es ist zwar kein einfacher Weg zu einem Buddha zu werden – und so richtig erwacht würde ich mich auch nicht nennen, trotzdem bin ich in manchen Phasen, in manchen Teilen meines Lebens ein Buddha. Es ist die Erkenntnis, dass wir alle im Leid auf eine Ebene zurückkehren, und dort alle gleich sind. Und es sind die kleinen Dinge des Lebens, die uns wachsen lassen, die uns tief im Inneren langsam aber stetig verändern. Die Dinge, die wir früher oder später dann auch nach Außen spiegeln.

Bedenke:
Niemand kommt als Buddha zur Welt. Es ist ein Weg des Wachstum. Durch Innehalten, durch Stille, zur Meditation, durch Achtsamkeit und vieles mehr.
Und wisse:
Durch deine Achtsamkeit und Wertschätzung beim Lesen dieses Beitrags – bist du ein Stück weiter auf deinem Weg.

Alles Liebe für dich!

 

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