Manchmal gibt es im Leben Situationen, da müssen wir einfach warten, weil wir keinen Einfluß auf die äußeren Umstände haben, weil wir nicht unbedingt die Freiheit besitzen die Wartezeit abzubrechen. Und relativ häufig gehen damit Gefühle einher, die unangenehm sind.
Dabei kommt es uns manchmal so vor, als würde uns etwas von unserer Lebenszeit gestohlen werden, weil wir diese Wartezeit nicht immer in unserem Sinne produktiv nutzen können. Oft versuchen wir sie durch Ablenkung zu überbrücken, aber in manchen Situation – besonders wenn man nicht mit dieser Zeit des Nichts-Tun-Könnens gerechnet hat – ist es nicht möglich aktiv zu sein.
Das ist dann genau der richtige Moment aktiv unsere Achtsamkeit zu üben.
Danke für die Zeit, die uns jetzt gerade für die Achtsamkeitsübung geschenkt wird.
Daher möchte ich dich heute zu einer Achtsamkeitsübung im Umgang mit Gefühlen einladen:
- Halte inne und nehme deinen Körper wahr. Wie fühlt er sich an? Spüre ihn ganz ohne darüber nachzudenken.
- Nun richte deine Aufmerksamkeit auf deine Gefühle. Heiße sie willkommen, erlaube ihnen dazusein. Spüre sie ganz ohne darüber nachzudenken.
- Benenne dein vorherrschendes Gefühl. z.B. „Da ist Verärgerung, Wut, Müdigkeit …. in mir“, sage nicht „ich bin….“
- Wo in deinem Körper zeigt sich das Gefühl? Wie zeigt es sich an dieser Stelle?
- Finde ohne darüber nachzudenken heraus ob das Gefühl angenehm, unangnehm oder neutral ist.
- Nehme die Veränderung im Gefühl wahr.
- Fasse einen Entschluß – was du als nächstes tun möchtest .
- Halte nochmals inne, bevor du den Entschluß in die Tat umsetzt und nehme deinen Körper nochmals wahr.
- Wenn du möchtest und es möglich ist, führe deinen Entschluß achtsam aus, betrachte dabei ggf jeden Teilschritt.
- Und nun nehme deinen Körper nochmals wahr.
Ich wünsche dir, dass du eine entspannte Wartezeit verbringst, und gelassener Situationen annehmen kannst, die du im Moment sichtbar nicht verändern kannst.
Alles Liebe!